Bericht: Revolutionärer 1. Mai in Köln

Rückblick 1.Mai 2021

Am diesjährigen Kampftag der Arbeiter*innenklasse gab es wieder zahlreiche Aktionen und Demonstrationen in vielen Städten. Auch wir waren unterwegs und haben Fotos und einen Bericht von der vom AAK(Azubi&Arbeiter:innenkollektiv Köln) organisierten Demo am Wiener Platz mitgebracht.

Nach einigen starken, klassenbewussten Reden, in denen unter anderem der prekäre Zustand in Krankenhäusern, KITAs und in der Pflege, aber auch die profitorientierte Gesundheitspolitik angeprangert wurden, ging es los in Richtung Kalk Post. Während des ganzen Verlaufes, hatte die Demonstration einen selbstbestimmten Charakter, mehrfach wurden Pyrotechnik und Rauchtöpfe gezündet und es gab Tapetenaktionen an einem Krankenhaus. Auch die besonders positive Resonanz der Mülheimer und Kalker Anwohner*innen ist erwähnenswert : Fast durchgehend gab es Applaus und gute Zurufe aus Fenstern und von Balkonen, und einige Leute schlossen sich dem Demonstrationszug an, sodass die Demo schnell auf mehrere hundert Leute anwuchs.

TW:Polizeigewalt

Aber auch dieses Jahr gab es wieder seitens der Bullen brutale Polizeigewalt in vielen Städten.
So kam es unter anderem in Frankfurt während der dortigen Revolutionären 1.Mai Demonstration dazu dass Bullen gezielt auf Köpfe, Arme und Beine der Demoteilnehmer:innen einprügelten, was zu mehreren Schädelbasisbrüchen und zahlreichen anderen mittleren Kopfverletzungen führte. Die Bullen bewiesen wieder einmal für welche Seite sie prügeln : Sie prügeln stellvertretend für eine Klasse der herrschenden, für eine Klasse, die uns einsperrt, uns verprügelt und uns versucht mundtot zu machen. Aber wir lassen uns nicht kleinkriegen .Deswegen muss unsere Antwort darauf eine konsequente Antifaschistische Organisierung der Jugend sein, die sich konsequent gegen solche Angriffe verteidigen kann ! Polizei abschaffen !

Soligrüße für die Verletzten, Mittelfinger für die Cops – die Straße gehört uns ! 

    
 

Jugend, Corona & Kapitalismus

Auch an diesem 1. Mai sind wir weiterhin mit der Frage konfrontiert, wie wir als Jugend unseren Protest gegen diesen kapitalistischen normal zustand auf die Straße tragen können.

Während in ganz Deutschland revolutionäre Demonstrationen, wie zum Beispiel die Anarchistische 1. Mai Demo in Hamburg, verboten werden dürfen Nazis und Coronaleugner Bundesweit aufmarschieren.

Während es uns verboten wird mit 2 Freund:innen eine Limo im Park zu trinken werden wir gezwungen Tag täglich mit 30 Menschen in einem schlecht belüfteten Klassenraum zu sitzen.

Während es uns nicht erlaubt ist nach 21Uhr in Köln eine Runde um den Block zu drehen müssen wir morgens um 5 Uhr weiterhin aufstehen um zu unseren Ausbildungsstätten zu fahren.

All diese Reglungen entstehen nicht aus Willkür, sie bilden einen kapitalistischen Normalzustand ab, welcher seit Jahrzehnten in Deutschland Tradition hat.
Die Profiinteressen des Staates werden offen vor die der Arbeiter:innen und Jugendlichen gestellt.

Der Staat suggeriert,dass das arbeiten von Zuhause die Lösung der Kriese bedeuten würde. Doch dabei werden wie immer marginalisierte Menschen vergessen welche evtl nicht immer so die Möglichkeit haben einen einen guten Ort für Distanzunterricht zu schaffen wie es zum Beispiel Bonzen im Kölner Hahnwald haben.
Trotz monatelangen Unterrichtsausfällen werden Schüler:innen gezwungen ihre Abschlussprüfungen unter stressigen Zuständen durchzuziehen.
Anstatt die Wirtschaft runterzufahren und den Zwang nach Leistung zu beenden, verschärft der staat durch autoritäre Maßnahmen die Lage der Schüler:innen.

Die Antwort auf diese Maßnahmen kann auf keinen Fall die Verharmlosung oder die Leugnung des Virus sein.
Die Antwort muss ein solidarischer Umgang, ein Lockdown für die Wirtschaft und die Abschaffung des Leistungsdruckes für alle sein.

Lasst uns gemeinsam eine junge Perspektive schaffen.

Deswegen fordern wir:

-Die sofortige Schließung aller nicht System relevanten Betriebe -die Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen
– die Freigabe der Impfpatente und Impfstoff für alle

Unterstützt lokale Kampagnen wie Zero Covid oder Wer hat der gibt

Impfstoff für alle sonst gibts Krawalle!
Das Virus geht nicht nachts spazieren sondern Tagsüber arbeiten!