IF the kids are united…

If the Kids are united…

Seit über 100 Jahren ist der 1. Mai vor allem der Kampftag der Arbeiterinnen und Arbeiter.

Weltweit erheben sich an diesem Tag Menschen, um den bestehenden Verhältnissen den Kampf anzusagen und für ein ganz anderes Ganzes zu kämpfen.

Doch auch Jugendliche nutzten diesen Tag schon immer auch um für ihre Rechte auf die Straße zu gehen und einen radikalen Systemwandel zu fordern.

Die aktuellen Krisen unserer Zeit werfen ihre Schatten über die ganze Welt und sorgen für autoritäre Verschärfungen in fast allen Lebensbereichen.

Abschiebungen – Überwachung – Repression sind nur ein Teil kleiner Teil der Auswirkungen auf die Jugend.

Inflation – Krieg und Verdrängung von Subkultur betreffen uns mittlerweile alle und greifen tiefgehend in unser Leben ein.

Wenn die Miete mal wieder steigt, die Butter plötzlich 3,50€ kostet und der Jugendtreff wegen „mangelnden Mitteln“ geschlossen wird, wird klar, wir müssen uns unser gutes Leben selbst erkämpfen und uns unsere Räume zurückholen.

Eine starke Jugendbewegung kann und darf sich niemals auf den Staat verlassen. Viel zu oft wurden unsere Freunde und Freundinnen verprügelt und eingesperrt.

Ob wegen linken Engagement, dem Verschönern des öffentlichen Raumes oder einfach nur dem bevölkern unserer Plätze, wie zuletzt in Stuttgart im Sommer 2020, der Staat zeigt, dass ihm eine starke Jugendkultur und Freiräume eine Dorn im Auge sind.

Wir Jugendlichen standen schon immer an der Spitze der sozialen Auseinandersetzung.

In Frankreich kämpfen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den beschäftigten gegen die durchgesetzte Rentenreform und besetzten Schulen und Universitäten.

In den Banlieues liefern sich antagonistische Jugendbanden Kämpfe mit den Schergen des Staates, um ihre freien Territorien zu verteidigen.

Die kurdische Revolution war vor allem auch eine Revolution der kurdischen Jugend, welche ihr Glück selbst in die Hand nahm und ihre Selbstbestimmung und die Befreiung der Frau mit Wort und Tat erkämpfte.

In den Kämpfen der Jugend spiegeln sich die Kämpfe unserer Gesellschaft, aber auch ihre Widersprüche wieder.

Frauen und Mädchen wird schon in der Grundschule eine unterdrückte Rolle zugeschrieben.

Wir erleben eine Erziehung in welcher das Gestalten unserer Plätze, unserer Kollektiven Orte und Parks nicht mehr uns obliegt, sondern Erwachsenen, welche kein Interesse daran haben die Stimme der Jugend zu hören .

Ob in der Schule am Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, Leistungsdruck und Ausbeutung sorgen dafür, dass wir vereinzelt werden und unsere einzelnen Stimmen noch weniger gehört werden.

Nur mit vereinter Kraft können wir die Welt zu unseren Gunsten ändern.

Nur wenn wir als Jugend vereint stehen können wir eine solidarische Zukunftsperspektive aufbauen und verwirklichen.

In unseren Kneipen,

Unseren Veedeln,

Auf unseren Plätzen:

Jugendliche vereint euch im Kampf gegen den Kapitalismus und für den Aufbau des guten Lebens.

Unsere Kraft und unser Wille eine gute Zukunft zu erkämpfen stellt uns vor die Aufgabe die sozialen Bewegungen unserer Zeit mitzugestalten.

Wir haben eine Zukunft zu gewinnen.

Für eine vereinte Jugendbewegung!

If the Kids are united – They will never be divided!

Jugend in die Offensive, für einen klassenkämpferischen 1. Mai!

Für eine Zukunft ohne Krisen!

Jugend in die Offensive!

In diesem Jahr steht der 1. Mai im Kontext von einem Kapitalismus, der in einer schweren Krise steckt. Während durch kapitalistische Produktionspraktiken die Welt in einem Klimakollaps immer näher rückt, vernichten Braunkohlekonzerne fleißig weiter ganze Landstriche, produzieren Autokonzerne Elektroautos für grüne Bonzen andere Konsumkritiker. Ob Irrsinnsprojekte, wie die neue Tesla Giga Factory in Brandenburg, die A49 in Hessen oder den immer weiter laufenden Betrieb und die Erweiterung von Tagebauten besonders bei uns im Rheinland offenbart usn jeden Tag aufs Neue, dass all dies nicht mit dem Einkauf beim Biomarkt oder einem kompletten Konsumverzicht verändert werden kann. Der Kapitalismus ist und bleibt Grundlage der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und deswegen werden wir nur durch grundlegende gesellschaftliche und wirtschaftliche Transformationen dem Klimakollaps entgehen können. Energiebetriebe müssen vergesellschaftet werden, fossile Energiebetriebe müssen aufglöst werden, Arbeiter:innen entschädigt und für die Arbeit in erneuerbaren Energien umgeschult werden. Dies alles ist natürlich nicht die Lösung aller Probleme, die Klimakrise ist eine weltweites Problem und deswegen muss der Kapitalismus in all seinen Formen global abgeschafft werden, um dem Ziel ein Stücl näher zu kommen.

Wärend der russische Imperialismus seit mehreren Wochen die ukrainische Bevölkerung bombadiert, werden die Forderungen nach Waffenlieferungen und die Wiedereinführung der Wehrpflicht immer lauter. Der Krieg in der Ukraine wird als Rechtfertigung genutzt um 100 Milliarden Euro in die Bundeswehr zu pumpen. Im Schatten des krieges in der Ukraine hat die Türkei (NATO-Mitglied) erneut eine Großoffensive auf Kurdistan gestartet.

Während FLINTA*-Personen einen Großteil der Beschäftigten in sozialen Berufen ausmachen und dort unter prekären Arbeitsbedingungen leiden und weniger Lohn erhalten, leisten sie neben der Erwerbsarbeit einen Großteil der unbezahlten Reproduktions- und Carearbeit. Dazu gehört die Arbeit im Haushalt, das Erledigen von Einkäufen, das Großziehen von Kindern und die Pflege von Angehörigen. FLINTA* werden im Kapitalismus also doppelt ausgebeutet. Während fast jede FLINTA*-Person in ihrem Leben schon Catcalling erfahren hat, nimmt die Gewalt gegen FLINTA*-Personen weiter zu. Jede dritte FLINTA*-Person wird in ihrem Leben Opfer von (sexualisierter) körperlicher Gewalt.

Die Kämpfe gegen das Patriarchat und den Kapitalismus müssen zusammen geführt werden!

Während de Reichen immer reicher werden und von der Corona-Krise profitieren, haben die letzten zwei Jahre Pandemie unserer Klasse zugesetzt. Viele Arbeiter:innen haben ihren Job verloren oder wurden in Kurzarbeit geschickt. Das Gesundheitssystem ist massiv überlastet. Die Mieten, Sprit- und Lebensmittelreise sind so hoch wie nie zuvor.

Während bei der Bildung immer noch eine Chancenungleichheit herrscht und es eine Frage des Elternhauses ist, welchen Schulabschluss wir erlangen, sind wir hinterher als Azubis auf dem Arbeitsmarkt nicht anderes als billige Arbeitskräfte. Während sich viel evon uns dazu entscheiden sich nach der Schule für ein Jahr lang sozial zu engagieren und für eine 40 Stunden-Woche mit einem Taschengeld von höchstens 450€ im Monat entlohnt werden, wirbt die Bundeswehr für 2Dein Jahr für Deutschland“ mit einem Gehalt von 1500€.

Wie kann aber eine Antwort der antifaschistischen Jugendbewegung auf die Gesamtscheiße aussehen? Wo ist unser Platz am 1. Mai und was können wir dem kapitalistischen Wahnsinn entgegensetzen?

Unserer Ansicht nach braucht es eine breite Organisierung der Jugend. Damit meinen wir nucht nur in Szenetreffs rumzuhängen, um sich immer wieder aufs neue mit den gleichen Leuten zu treffen und dafür abzufeiern, dass alle die gleichen Jacken tragen.Sondern, dass wir dort, wo junge Menschen sind, sein müssen: in Schulen, Betrieben, Univesitäten und an all den Orten wo junge Menschen durch immer größer werdende staatliche Kontrolle verdrängt werden (als prägnantes Kölner Beispiel dient dafür die neue Videoüberwachung entlang der Kalker Hauptstraße und einigen Nebenstraßen oder die Waffenverbotszone an der Zülpicher Straße, die nur dazu dient extreme Polizeipräsenz und rassistische Kontrollen zu rechtfertigen.)

Also lasst uns miteinander ins Gespräch kommen, uns abfucken über lächerliche Ausbildungsgeälter, Mackerchefs, die uns nach 12h Schichten im Krankenhaus oder Betrieb anschreien. Lasst uns organisieren was das Zeug hält, last uns gemeinsam auf all die Scheiße eigene Antworten entwickeln und den Staat und sein System an allen nur erdenklichen Orten zu Fall bringen!

Und nun unser Appell für den diesjährigen 1. Mai! Alle auf die Straße, getestet und mit Maske und ganz viel Wille! Egal ob ihr eich in Dortmund, Zwickau oder Leipzig den Nazis entgegenstellt und ihnen zeigt, dass der Tag der Arbeiter:innenbewegung keine Bühne für ihren Mescnhenverachtenden ideologien ist oder ihr euch euren okalen gewerkschaftlichen, kommunistischen oder anarchistischen Demonstrationen anschließt, nutzt den Tag für unsere Klasse und tragt eure Inhalte auf die Straße!

Im Kapitalismus stehen Profit-Interessen einiger Weniger über dem Wohl der Arbeiter:innen. Diese Ausbeutung und Unterdrückung der arbeitenden Klasse kann nur durch die Überwndung des Kapitalismus abgeschafft werden!

Der Kapitalismus bietet uns keine Zukunftsperspektive, also lasst uns eigene Perspektiven schaffen!

Gegenmacht von unten bauen!

Jugend in die Offensive, für einen klassenkämpferischen 1. Mai!

Begrifferklärungen:

Kapitalismus→ Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung in der das private Eigentum an den Produktionsmutteln, das Prinzip der Gewinnmaximierun und die Steuerung der Wirtscahft über den Markt typisch ist

Anarchismus→ eine Gesellschaftsvorstellung, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchien als Form der Unterdrückung von Freiheit ablehnt

Kommunismus→ Gesellscahaftsform, in der keine Klassen existieren und das Privateigentum an Produktionsmittel (Maschinen, Rohstoffe, Fabriken, …) abgeschafft wird

Imperialismus→ das Bestreben eines Staates, die eigene Macht über die eienen Landesgrenzen hinaus auszudehnen

FLINTA*→ Frauen, Lesben, Inter-, Nicht-binäre-, Trans- und Agender-Personen

Patriarchat→ Gesellschaftsform, in der der Mann eine bevorzugte Stellung in Staat und Familie hat

Femizid→ Die Ermordung von FLINTA* aufgrund ihres Geschlechtes

Bericht: Revolutionärer 1. Mai in Köln

Rückblick 1.Mai 2021

Am diesjährigen Kampftag der Arbeiter*innenklasse gab es wieder zahlreiche Aktionen und Demonstrationen in vielen Städten. Auch wir waren unterwegs und haben Fotos und einen Bericht von der vom AAK(Azubi&Arbeiter:innenkollektiv Köln) organisierten Demo am Wiener Platz mitgebracht.

Nach einigen starken, klassenbewussten Reden, in denen unter anderem der prekäre Zustand in Krankenhäusern, KITAs und in der Pflege, aber auch die profitorientierte Gesundheitspolitik angeprangert wurden, ging es los in Richtung Kalk Post. Während des ganzen Verlaufes, hatte die Demonstration einen selbstbestimmten Charakter, mehrfach wurden Pyrotechnik und Rauchtöpfe gezündet und es gab Tapetenaktionen an einem Krankenhaus. Auch die besonders positive Resonanz der Mülheimer und Kalker Anwohner*innen ist erwähnenswert : Fast durchgehend gab es Applaus und gute Zurufe aus Fenstern und von Balkonen, und einige Leute schlossen sich dem Demonstrationszug an, sodass die Demo schnell auf mehrere hundert Leute anwuchs.

TW:Polizeigewalt

Aber auch dieses Jahr gab es wieder seitens der Bullen brutale Polizeigewalt in vielen Städten.
So kam es unter anderem in Frankfurt während der dortigen Revolutionären 1.Mai Demonstration dazu dass Bullen gezielt auf Köpfe, Arme und Beine der Demoteilnehmer:innen einprügelten, was zu mehreren Schädelbasisbrüchen und zahlreichen anderen mittleren Kopfverletzungen führte. Die Bullen bewiesen wieder einmal für welche Seite sie prügeln : Sie prügeln stellvertretend für eine Klasse der herrschenden, für eine Klasse, die uns einsperrt, uns verprügelt und uns versucht mundtot zu machen. Aber wir lassen uns nicht kleinkriegen .Deswegen muss unsere Antwort darauf eine konsequente Antifaschistische Organisierung der Jugend sein, die sich konsequent gegen solche Angriffe verteidigen kann ! Polizei abschaffen !

Soligrüße für die Verletzten, Mittelfinger für die Cops – die Straße gehört uns ! 

    
 

Jugend, Corona & Kapitalismus

Auch an diesem 1. Mai sind wir weiterhin mit der Frage konfrontiert, wie wir als Jugend unseren Protest gegen diesen kapitalistischen normal zustand auf die Straße tragen können.

Während in ganz Deutschland revolutionäre Demonstrationen, wie zum Beispiel die Anarchistische 1. Mai Demo in Hamburg, verboten werden dürfen Nazis und Coronaleugner Bundesweit aufmarschieren.

Während es uns verboten wird mit 2 Freund:innen eine Limo im Park zu trinken werden wir gezwungen Tag täglich mit 30 Menschen in einem schlecht belüfteten Klassenraum zu sitzen.

Während es uns nicht erlaubt ist nach 21Uhr in Köln eine Runde um den Block zu drehen müssen wir morgens um 5 Uhr weiterhin aufstehen um zu unseren Ausbildungsstätten zu fahren.

All diese Reglungen entstehen nicht aus Willkür, sie bilden einen kapitalistischen Normalzustand ab, welcher seit Jahrzehnten in Deutschland Tradition hat.
Die Profiinteressen des Staates werden offen vor die der Arbeiter:innen und Jugendlichen gestellt.

Der Staat suggeriert,dass das arbeiten von Zuhause die Lösung der Kriese bedeuten würde. Doch dabei werden wie immer marginalisierte Menschen vergessen welche evtl nicht immer so die Möglichkeit haben einen einen guten Ort für Distanzunterricht zu schaffen wie es zum Beispiel Bonzen im Kölner Hahnwald haben.
Trotz monatelangen Unterrichtsausfällen werden Schüler:innen gezwungen ihre Abschlussprüfungen unter stressigen Zuständen durchzuziehen.
Anstatt die Wirtschaft runterzufahren und den Zwang nach Leistung zu beenden, verschärft der staat durch autoritäre Maßnahmen die Lage der Schüler:innen.

Die Antwort auf diese Maßnahmen kann auf keinen Fall die Verharmlosung oder die Leugnung des Virus sein.
Die Antwort muss ein solidarischer Umgang, ein Lockdown für die Wirtschaft und die Abschaffung des Leistungsdruckes für alle sein.

Lasst uns gemeinsam eine junge Perspektive schaffen.

Deswegen fordern wir:

-Die sofortige Schließung aller nicht System relevanten Betriebe -die Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen
– die Freigabe der Impfpatente und Impfstoff für alle

Unterstützt lokale Kampagnen wie Zero Covid oder Wer hat der gibt

Impfstoff für alle sonst gibts Krawalle!
Das Virus geht nicht nachts spazieren sondern Tagsüber arbeiten!

 

 

 

Halt stand, widerständiges Lützerath

Halt stand, widerständiges Lützerath

Schon seit vielen Jahren känpft die Klimagerechtigkeitsbewegung im Rheinland gegen endlose Klimazerstörung, den Kapitalismus, und vor allem gegen die Braunkohle. RWE betreibt im Rheinland mehrere Tagebaue, um die fossilen Energieträger , Braunkohlevorkommen, zu nutzen. Damit gehört RWE zu den größten Verursachern von CO2 Emissionen weltweit, und heizt damit die uns alle betreffende Klimakrise weiter an. Die von Kapitalinteressen gesteuerte Zerstörung zeigt sich besonders beim Tagebau Garzweiler 2 . Das Dorf Lützerath steht hier exemplarisch für eines von 7 Dörfern welches den Konzerninteressen RWE’s weichen soll. Seit Monaten formiert sich der Widerstand gegen dir Zerstörung des Dorfes, in dem aktuell noch 3 Familien leben. Nachdem RWE systematisch versucht die Leute aus dem Dorf zu vertreiben, indem sie leerstehende Häuser abreissen wollen, großflächig Wälder roden, Straßen sperren und z.b durch ganztägige Beleuchtung, den noch hier lebenden Menschen das Leben möglichst schwer machen. Doch obwohl RWE in den letzten Wochen eine Festung aus Bauzäunen, ganztägiger Bewachung durch Securities der schon aus Hambikontexten bekannten Firma “Mundt” angeordnet hat, bleibt das Dorf widerständig. Fast täglich wurden in den letzten Wochen Häuser besetzt, und durch Aktivist:innen das Dorf widerbelebt. Hier wird durch die Aktivist:innen tagtäglich eine antikapitalistische und solidarische Utopie gelebt, die ein Leben fernab von den Kapitalistischen Zuständen realisiert. Nicht nur gegen die Klimazerstörung, sondern auch für ein gutes Leben für alle.

Am letzten Montag wurde der Tag X ausgerufen ! RWE will in der nächsten Zeit 4 Häuser die leerstehen abreißen, um den Weg für ihre Bagger freizumachen. In der letzten Woche wurde sich mit dynamischen Sitzblockaden, Tripods, Hausbesetzungen, und anderen kreativen Aktionsformen der Zerstörung entgegengesetzt. Kommt sobald ihr könnt nach Lützerath, achtet auf weitere Ankündigungen.

Alle Dörfer bleiben !
RWE enteignen !

   

Bericht: Antifaschistischer Protest in Remagen

Jedes Jahr findet am Samstag vor dem Volkstrauertag (15. November) das zentrale „Heldengedenken“
in Remagen statt. Dabei treffen sich Neonazis aus ganz Deutschland in Remagen, um den gefallenen
deutschen Soldaten des zweiten Weltkrieges, der HJ und der SS zu gedenken. Damit betreiben sie eine
Täter-Opfer-Umkehr. Gegen diese geschichtsrevisionistische Veranstaltung gingen auch dieses Jahr
wieder viele Antifaschist*innen auf die Straße. Mit verschiedenen Aktionsformen zeigten sie, dass
Faschist*innen in Remagen und auch überall sonst nicht willkommen sind. Es gab unter anderem eine
Demonstration, eine Kundgebung des Friedensbündnisses, mehrere Blockaden und eine Mahnwache
am jüdischen Friedhof. Mit ca. 650 Teilnehmer*innen war die Demonstration die wohl größte Aktion an
diesem Tag. Mit vielen guten Reden und lauten Parolen ging die Demonstration quer durch Remagen
bis zur FH, wo die Nazis ca. 300m entfernt ihr sogenanntes „Heldengedenken“ abhalten wollten. Mit
lauten Rufen und viel Musik konnte die Abschlusskundgebung der Nazis erheblich gestört werden.
Zuvor versuchten bereits zwei antifaschistische Blockaden zu verhindern, dass die Faschist*innen ihren
geplanten Weg laufen konnten. Leider gelang es den Genoss*innen nicht. Trotzdem zeigt dieser Einsatz
das wir Faschist*innen nicht marschieren lassen und uns ihnen mit allen Mitteln in den Weg stellen. Die
Polizei zeigte mal wieder, dass sie auf der Seite der Faschist*innen steht und dass sie bereit ist das
Grundrecht auf Versammlungsfreiheit auch dann mit voller Härte durchzusetzen, wenn sie
offensichtlich zu strafrechtlichen Zwecken missbraucht wird. Die Billigung, Leugnung und
Verharmlosung der unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangenen Handlungen auf
Versammlungen ist nach § 130 (3) StGB verboten.
Während der Gegendemonstration kam es zu Schikanen durch die Polizei. So wurde die Demonstration
von der Polizei gefilmt und Zivil-Polizist*innen mischten sich in die Demo und traten
Demonstrant*innen in die Kniekehlen.
Doch Blockadenteilnehmer*innen traf es noch schlimmer:
Kurz nach dem Start der Demonstration löste sich aus dem hinteren Teil eine Gruppe von knapp 100
Menschen, welche sich vorgenommen hatten die Aufmarschroute der Nazis zu blockieren.
Die Menschen erreichten den Blockadepunkt auf der Jahnstraße und versuchten sich hinzusetzen.
Doch direkt kamen aus beiden Richtungen der Straße Cops welche brutal anfingen die Straße zu
räumen und alle Blockierenden rumzuschubsen. Ein großer Teil der Antifas wurde auf einem Parkplatz
eingekesselt und immer wieder rumgeschubst.
Der von den Cops gegebene Raum reichte in keinster Weise für die 89 Menschen, welche nun dort
eingepfercht waren. Menschen lagen teilweise aufeinander und konnten sich nicht bewegen, da kein
Platz vorhanden war. Vor allem im Hinblick auf die Corona Pandemie ist dies absolut skandalös.
Als die Faschos in Sichtweite kamen eskalierten die Cops erneut. Die Menschen, welche an den
Rändern des Kessels standen wurden auf heftigste Weise verprügelt. Bei einigen Menschen konnten im
Nachhinein angebrochene Nasen und leichte Gehirnerschütterungen festgestellt werden.
Nach dieser Eskalation von Seiten der Cops verwehrten diese den Aktivist*innen sogar auf Toilette zu
gehen. Der Kessel wurde weiterhin aufrechterhalten. Dies wurde von den Seiten der Cops mit dem
Vorwurf des Landfriedensbruches und Körperverletzung begründet. Diese und einige andere
Anschuldigungen werden nun allen 89 Menschen aus dem Kessel vorgeworfen.
Die Stimmung im Kessel war durchgehend kämpferisch und solidarisch. Trotz dem überzogenen
Gewalteinsatz der Bullen, stehen alle betroffenen Antifas solidarisch zusammen gegen jede Repression.
Während der eine Blockadeversuch einige Cops bündelte, schaffte es übrigens eine Kleingruppe mitLock Ons auf die Route. 🙂

 

Für uns ist auf jeden fall klar, wenn die Faschist*innen nächstes Jahr wieder aufmaschieren wollen,
werden wir da sein und uns ihnen erneut in den Weg stellen!!!

Neuer Blog

Wilkommen auf unserem neuen Blog.

Hier werden wir Texte zu verschiedenen Themen aber auch Berichte von Demos und Aktionen veröffentlichen.

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Bei Fragen könnt ihr uns gerne eine Mail schreiben.

antifaschistischejugendkoeln [ät] riseup.net